Ein neuer Stadtteil für Bremen

Ein Impuls der CDU-Bürgerschaftsfraktion Bremen

Die Idee

Fast überall gilt: Die Städte wachsen. Nicht so in Bremen. Das muss sich ändern. Wir möchten aus Bremen das Zentrum des Nordwestens machen, eine ökonomisch starke Stadt, die als Wissenschaftsstandort und kultureller Hotspot ein Magnet für Arbeitnehmer und Unternehmer, für Auszubildende und Studenten, für Familien und Singles und für Gründer und Ruheständler sein wird. Doch unser Land macht es jedem, der gerne Neu-Bremer sein möchte, schwer. Wohnraum ist knapp, außerdem werden kaum neue Flächen bebaut. Viele Bremer wandern deshalb frustriert nach Niedersachsen ab.

So bleiben wir Tag für Tag unter unseren Möglichkeiten. Das wollen wir stoppen. Denn jeder neue Einwohner erhöht das Gewicht unserer Stadt in der Region und im Bund. Und er bringt Geld mit – in Form von Steuern und Konsum. Fast die Hälfte der Bremer Arbeitnehmer pendelt jeden Tag ein. Diese oft Hochqualifizierten zahlen ihre Steuern jedoch am Wohnort. Dieser Zustand ist ökonomisch und auch ökologisch unhaltbar.

Auf der Fläche der Neustädter Häfen können 15.000 Menschen leben – modern, stadtnah und doch nah an der Natur. Hier sind unsere ersten Ideen für ein Bremen 2035.

Warum hier?

Die Neustädter Häfen sind wegen ihrer Nähe zur Innenstadt, der landschaftlich attraktiven Umgebung und der Möglichkeit eines städtebaulichen Neuanfangs ein Filetstück. Zudem lassen sie sich problemlos an den wichtigsten Bremer Nahverkehrsträger anschließen – die Straßenbahn.

Besonders geeignet ist das Areal, weil wir auf einer Industriefläche keine Natur opfern müssen. Eine Debatte wie etwa bei der Osterholzer Feldmark entfällt.

Der neue Stadtteil wird in die Natur eingebettet sein, eingefasst in den Weseruferpark und Überflutungswiesen. So wird ein Quartier mit hoher Luftqualität entstehen, die vorherrschende Windrichtung ist Nord-West und liefert so meist eine leichte Brise von der Nordsee.

Und was ist mit dem Hafenbetrieb? Zuletzt sind die Umschlagshlen in den Neustädter Häfen gesunken. Mit Bremerhaven verfügt unser Bundesland über einen hochleistungsfähigen und top angebundenen Überseehafen. Dorthin lassen sich die Betriebe, die noch in den Neustädter Häfen aktiv sind, problemlos verlagern. So profitiert nicht nur Bremen von einer neuen und attraktiven Wohngegend, sondern auch Bremerhaven von einer weiteren Stärkung seines Hafens.

Wie kann sich das Quartier entwickeln?

Eine Konversion der Neustädter Häfen von ihrer jetzigen Nutzung hin zu einem attraktiven Mischquartier mit Wohnschwerpunkt wird nur funktionieren, wenn viele nutzerorientierte Angebote bereits vorhanden sind, auf die jede sozial durchmischte Stadtgesellschaft im Alltag angewiesen ist.

Die Stadt Bremen wird deshalb in Vorleistung gehen müssen. Ein vages Versprechen, dass die Infrastruktur den Zuzüglern folgt, wird nicht reichen. In unseren Überlegungen sind die Neustädter Häfen weit mehr als ein neues Quartier zur Befriedigung von Wohnraumbedarf. Wir verstehen den neuen Stadtteil als eine Art Schaufenster der bremischen Gesamtentwicklung. Neuartige Mobilitätskonzepte, barrierefreie und den demografischen Entwicklungen Rechnung tragende Gebäude und öffentliche Infrastruktur werden hier als Pilotprojekte umgesetzt – etwa ein digitales Bürgeramt oder Multifunktionsgebäude, die als Kindertagesstätten ebenso genutzt werden können wie als Seniorentreff.

Dafür schaffen wir die finanziellen, stadtplanerischen und baurechtlichen Voraussetzungen. Ein breit angelegter städtebaulicher Wettbewerb soll die besten Konzepte für die Fläche sammeln. Durch einen frühzeitigen Bürgerbeteiligungsprozess wollen wir die Nachbarn einbinden.

Eine moderne Stadtgesellschaft ist vielfältig. So wird sich auch der neue Stadtteil präsentieren: Reihenhäuser., Doppelhäuser und Einzelhäuser wird es ebenso geben wie Wohnungen aller Größen und Hausboote.

Vorhanden sein müssen

Straßenbahnanbindung, Schulen, Kindertagesstätten, Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge, Pflege, Verwaltungsleistungen, Büroflächen, Parks- und Außenraumflächen

Zeitgemäß verbunden

15.000 Bremen sind Chance und Herausforderung zugleich. Die Bewohner dürfen komfortable und ökologische Mobilität erwarten. Dazu wird die Straßenbahn zum neuen Quartier durch Woltmershausen hindurch verlängert werden. An der End- und Starthaltestelle „Neustädter Häfen“ übernehmen zwei autonom fahrende Elektrobuslinien den Verkehr im Quartier, um jeden Winkel kins und rechts vom Hafenbecken zu erschließen. Auch die Senator-Apelt-Straße wird für die Bewohner hergerichtet werden

Und die Soziale Frage?

Der stetige Zuzug in die Metropolen und Ballungszentren und die lange Niedrigzinsphase haben die Immobilienpreise im urbanen Raum in die Höhe getrieben. Um aus den Neustädter Häfen keine Freiluftkapitalanlage zu machen, werden die Bauflächen von der Stadt erschlossen und vermarktet. Käufer bekommen eine Bauverpflichtung, Bauträger werden außen vor gehalten. Eine Beteiligung kommunaler Wohnungsbaugesellschaften wie der GEWOBA begrüßen wir. Uns geht um bezahlbaren Wohnraum für Familien und die Mittelschicht.

Und was soll es kosten? *